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Paint Horses


Die Rasse

American Paint Horses stellen eigentlich keine eigene Rasse dar, sondern sind in Herkunft, Abstammung und Eigenschaften ganz einfach gescheckte Quarter Horses, die allerdings von einem eigenen Verband, der American Paint Horse Association, kurz APHA (sprich äi-piäitsch-äi), betreut werden.

Sehr viele Paint Horses haben eine Quarter Horse-Mutter oder einen Quarter Horse-Vater, ja, bei nicht wenigen sind sogar beide Eltern Quarter Horses. Einkreuzungen anderer Rassen sind - wie bei den Quarter Horses auch - nicht zulässig. Die einzige Ausnahme stellt  das Englische Vollblut dar, weil es an der Entstehung der Rasse Quarter Horse beteiligt war.

Wann immer die weißen Abzeichen eines Quarter Horse-Fohlens über ein bestimmtes Maß hinausgehen, das von der American Quarter Horse Association festgesetzt wurde, kann dieses nicht mehr als Quarter Horse eingetragen werden. Dieser Umstand hat 1962/63 zur Gründung des Verbandes geführt, den wir heute als APHA kennen. Die APHA registriert solche Quarter Horses, die zuviel Weiß haben, gleichberechtigt mit den aus der gezielten Paint Horse-Zucht hervorgehenden Fohlen.

Die APHA wurde bald zu Amerikas schnellstwachsendem Pferdeverband. Paint Horses stellen mittlerweile nach dem Quarter Horse die zweitgrößte Pferdezucht Nordamerikas dar.

Was sind das für Pferde?

Sie sind von mittlerer Größe, kompakt, wendig, kräftig bemuskelt mit mächtiger Hinterhand. Ihr Charakter ist gutmütig.  Bei allem Temperament und allem Spurtvermögen sind sie leicht zu reiten, willig und nervenstark. Darum sind die ideale Turnier- und Freizeitpferde für Western-, Spazier- und Wanderreiten.

Die Gebäudemerkmale des Paint Horses sind ein kleiner, keilförmiger Kopf mit wachem Auge, breiter Stirn, kleinen Ohren, kleiner, fester Maulpartie und kräftigen Ganaschen.

Der Hals ist ausreichend lang und schlank, mit beweglichem Genick, gut angesetzt und in der Kehle gut ausgeschnitten. Die Schulter ist schräg und - wie auch die Brust - muskelbepackt, der Widerrist gut ausgeprägt, der kurze Rücken hat eine sehr gute Verbindung zur Hinterhand.  Letztere zeichnet sich durch eine schräge, lange Hüfte und starke Bemuskelung aus. Die Beine sind klar und haben kurze Röhren und eher kleine, feste Hufe. Trotz seiner nur mittleren Größe von etwa 1,50 m bis 1,55 m trägt das ursprüngliche Paint Horse auch schwergewichtige Erwachsene in jedem Gelände. Größere Exemplare lassen meistens die rassetypische Wendigkeit vermissen.

Mittlerweile werden aber auch Paint Horse über 1,60m gezüchtet. Diese Pferde ähneln den hiesigen Warmblütern und werden vorzugsweise in den sogenannten Englischen Reitklassen wie Hunter under Saddle und Hunter Hack, aber auch in der Western Pleasure eingesetzt werden. Andererseits liegt die Größe vieler Reining-Pferde deutlich unter 1,50 m. Diese Pferde sind aufgrund ihres leichten Körperbaus und ihres Temperamentes nicht mehr für jeden Reitertyp geeignet.

Paint Horses können ganzjährig robust (Offenstall) gehalten werden. Aufgrund ihres angenehmen, unkomplizierten Wesens sind sie im allgemeinen problemlos aufzuziehen und einzureiten, bzw. einzufahren.  Sie sind sehr vielseitig einsetzbar, obwohl sie besonders auf die Eignung für die verschiedenen Westernreitdisziplinen hin gezüchtet wurden und werden.

Das auffällige Merkmal der Paint Horses ist die Scheckzeichnung. Die American Paint Horse Association unterscheidet zwei Grundmuster, die Tobiano und Overo genannt werden.

Die Tobiano-Scheckung wird auch als „Kuhscheckung" bezeichnet. Tobianos haben weiße Beine und bei ihnen verläuft die weiße Zeichnung so, daß sie die Rückenlinie kreuzt. Der Kopf hat meistens nur wenig Weiß.

Die Tobiano-Zeichnung vererbt sich allem Anschein nach dominant, das bedeutet, daß dieses Muster andere Zeichnungsmuster überdeckt.

Gescheckte Pferde, die sich nicht eindeutig dem Tobiano-Muster zuordnen lassen, werden durch die APHA entweder als Overos oder als Toveros eingetragen (s. u.). Unter dem Begriff Overo werden mindestens drei unterschiedliche Muster zusammengefaßt: Frame-Overo, Sabino und Splashed White.

Beim beliebtesten Overo-Muster, dem Frame-Overo, scheint das Weiß vom Bauch bzw. von der Seite auszugehen. Er hat häufig dunkle Beine, meistens viel Weiß im Gesicht und nicht selten blaue Augen. Typischerweise kreuzt beim Overo das Weiß nicht die Rückenlinie. Deshalb wirken die weißen Flecken wie eingerahmt – daher der Name Frame (=Rahmen) Overo. Die Zeichnung wirkt außerdem unruhig und stark zerrissen. Alle Anzeichen sprechen für eine rezessive bis intermediäre (vermischende) Vererbung des Frame-Overo-Musters.


Splashed White-Pferde wirken, als seien sie mit Beinen, Kopf und manchmal auch mit dem Bauch in weiße Farbe geraten. Sie sind aufgrund der höchstwahrscheinlich rezessiven (verdeckten) Vererbung sehr selten.

Am häufigsten sind wahrscheinlich Pferde mit dem Sabino-Muster zu finden. Sabinos können einfarbig mit Stichelhaaren an Flanken, Bauch, Schweifansatz sein – aber auch fast weiße Pferde mit wenigen farbigen Bereichen vor allem am Kopf. Meistens sind sie am ganzen Körper stichelhaarig (wirken dadurch heller) und haben – mindestens am Bauch - verschwommene weiße Flecken. Der Erbgang des Sabinos ist wohl intermediär bis dominant.

Übrigens sind viele „einfarbige" Quarter Horses in Wirklichkeit Sabinos – und niemand braucht sich dann über bunte Fohlen aus solchen Eltern zu wundern...

Ein Pferd kann die Erbanlagen für eines oder mehrere dieser Zeichnungsmuster aufweisen. Die Veranlagung für die Scheckung kann auch gemeinsam mit dem Muster „Nicht-Schecke" auftreten. Gerade dadurch sind Paint Horses als Individuen einzigartig und das Aussehen eines Fohlens  ist für den Züchter immer wieder eine Überraschung.

Viele Paint Horses haben die äußerlichen Merkmale für Tobiano und Overo und werden landläufig "Toveros" genannt.

Leider tritt bei Paint Horses manchmal eine tödliche Erbanlage auf, der zu nicht lebensfähigen, weißen Fohlen führt. Diese Mutation ist eng mit dem Muster des Frame Overo verbunden (Overo Lethal White Syndrom).

Bisher kennt man die einzelnen Scheckmustergene noch nicht. Deshalb kann man ein Pferd nicht eindeutig auf das Vorhandensein eines bestimmten Scheckmusters testen lassen. Allein für die Tobiano-Bestimmung gibt es ein Näherungsverfahren.

Gescheckte Pferde, die sich nicht eindeutig dem Tobiano-Muster zuordnen lassen, werden durch die APHA entweder als Overos oder als Toveros eingetragen (s. u.). Unter dem Begriff Overo werden mindestens drei unterschiedliche Muster zusammengefaßt: Frame-Overo, Sabino und Splashed White.

Beim beliebtesten Overo-Muster, dem Frame-Overo, scheint das Weiß vom Bauch bzw. von der Seite auszugehen. Er hat häufig dunkle Beine, meistens viel Weiß im Gesicht und nicht selten blaue Augen. Typischerweise kreuzt beim Overo das Weiß nicht die Rückenlinie. Deshalb wirken die weißen Flecken wie eingerahmt – daher der Name Frame (=Rahmen) Overo. Die Zeichnung wirkt außerdem unruhig und stark zerrissen. Alle Anzeichen sprechen für eine rezessive bis intermediäre (vermischende) Vererbung des Frame-Overo-Musters.

Splashed White-Pferde wirken, als seien sie mit Beinen, Kopf und manchmal auch mit dem Bauch in weiße Farbe geraten. Sie sind aufgrund der höchstwahrscheinlich rezessiven (verdeckten) Vererbung sehr selten.

Am häufigsten sind wahrscheinlich Pferde mit dem Sabino-Muster zu finden. Sabinos können einfarbig mit Stichelhaaren an Flanken, Bauch, Schweifansatz sein – aber auch fast weiße Pferde mit wenigen farbigen Bereichen vor allem am Kopf. Meistens sind sie am ganzen Körper stichelhaarig (wirken dadurch heller) und haben – mindestens am Bauch - verschwommene weiße Flecken. Der Erbgang des Sabinos ist wohl intermediär bis dominant.

Übrigens sind viele „einfarbige" Quarter Horses in Wirklichkeit Sabinos – und niemand braucht sich dann über bunte Fohlen aus solchen Eltern zu wundern...

Ein Pferd kann die Erbanlagen für eines oder mehrere dieser Zeichnungsmuster aufweisen. Die Veranlagung für die Scheckung kann auch gemeinsam mit dem Muster „Nicht-Schecke" auftreten. Gerade dadurch sind Paint Horses als Individuen einzigartig und das Aussehen eines Fohlens  ist für den Züchter immer wieder eine Überraschung.

Viele Paint Horses haben die äußerlichen Merkmale für Tobiano und Overo und werden landläufig "Toveros" genannt.

Leider tritt bei Paint Horses manchmal eine tödliche Erbanlage auf, der zu nicht lebensfähigen, weißen Fohlen führt. Diese Mutation ist eng mit dem Muster des Frame Overo verbunden (Overo Lethal White Syndrom).

Bisher kennt man die einzelnen Scheckmustergene noch nicht. Deshalb kann man ein Pferd nicht eindeutig auf das Vorhandensein eines bestimmten Scheckmusters testen lassen. Allein für die Tobiano-Bestimmung gibt es ein Näherungsverfahren.

Alle Paint Horses haben ein von der APHA ausgestelltes Originalpapier. Bei Pferden ohne dieses Originalpapier (Certificate of Registration) muß man davon ausgehen, daß es sich nicht um Paint Horses handelt.

Warum ist das so wichtig?

Weil Paint Horses sich durch all die rassespezifischen Eigenschaften auszeichnen, die das Quarter Horse zur beliebtesten Rasse der Welt gemacht haben: Rittigkeit, Wendigkeit, Speed, Gutmütigkeit, Robustheit, Talent für das Westernreiten und die Rinderarbeit. Darin liegt der Unterschied zu anderen gescheckten Pferden, wie z.B. Pintos, die das Blut aller erdenklichen Rassen und Kreuzungen führen können. Ein anderes Pferd kann ebenfalls die Scheckzeichnung haben, aber darum hat es noch nicht diese Qualitäten, auf die das Quarter Horse und das Paint Horse seit Jahrhunderten gezüchtet wurden.


Breeding Stock - Was ist das?

Ein Breeding Stock Paint Horse ist ganz einfach ein Paint Horse, das zu wenig Weiß mitbekommen hat, um im regulären Register der American Paint Horse Association eingetragen zu werden. Es wird dort aber trotzdem nicht ausgemustert, sondern in einem eigenen Register geführt: dem Breeding Stock Registry.

Hinter einem Breeding Stock Paint Horse steht genauso die genetische Basis der erfolgreichsten und vielseitigsten Pferderasse der Welt, wie hinter jedem anderen Quarter oder Paint Horse.  In einem Breeding Stock-Pferd kann besonders viel züchterische Überlegung stecken, wenn nämlich bei einer Anpaarung die Qualität, d.h. Leistung, Abstammung und Charakter, ausschlaggebend waren und das Risiko eines einfarbigen Fohlens bewußt in Kauf genommen wurde.

 Breeding Stock Paints werden in der Zucht gleichrangig behandelt. Jedes bunte Fohlen von einem Breeding Stock wird wieder regulär eingetragen. Ebenso können auch einfarbige Hengste gekört werden (der Körungssieger 2002 ist ein Breeding Stock mit einem Quarter Horse – Vater!). Breeding Stock Paints sind oft gute Farbvererber, auch wenn sie selbst dies äußerlich nicht erkennen lassen. Häufig sind es ja auch nur Zentimeter, die über die Eintragung als Breeding Stock oder reguläres Paint Horse entscheiden.  Für Paint-Züchter ist ein Breeding Stock-Pferd darum durchaus interessant, aber natürlich auch für Westernreiter, die ein günstiges gutes Western Horse suchen.

Breeding Stock Paints werden in der Regel zu niedrigeren Preisen abgegeben als gleichwertige regulär eingetragene.  Mit einem Breeding Stock-Pferd bekommt man also viel Pferd für's Geld.  Nur eben weniger Farbe.

Wenn Sie mit einem Breeding Stock Paint an Turnieren teilnehmen möchten, dann gibt es die Einschränkung, daß Sie damit in APHA-Klassen nicht gleichzeitig mit gescheckten Pferden startberechtigt sind.  Aber es werden immer auch approved Klassen für Breeding Stock-Pferde angeboten, in denen Sie auch APHA Points gewinnen können. Breeding Stock Paints können auch PHCG- und APHA-Titel erringen. Zusätzlich bietet der PHCG seit 2002 Turnierklassen an , in denen Breeding Stocks und Regulars zusammen starten können. Diese Klassen sind nicht APHA-approved, aber zählen mit zur High Point Horse-Wertung des PHCG

Auch in den Klassen der PHCG Breeder's Futurity, in denen es beachtliche Geldpreise zu gewinnen gibt (und die nicht den APHA-Bestimmungen unterliegen) können die Breeding Stock-Pferde nach den Regeln des PHCG genau wie reguläre Paints gleichberechtigt starten. Das Gleiche gilt für die Zuchtschauen des PHCG

Außerdem können Sie mit einem Breeding Stock Paint natürlich an rasseoffenen Turnieren teilnehmen, wie z.B. den Turnieren der NRHA, NCHA, EWU usw. Züchter sollten noch wissen, daß Nachkommen eines Breeding Stock-Pferdes immer als Paint Horses eingetragen werden, auch wenn sie einfarbig sind und auch wenn ein Elternteil ein Quarter Horse ist.

[Quelle: PHCG]